Am Standort Gutach des Traditionsunternehmens Gütermann haben die Beschäftigten gemeinsam mit der IG Metall eine aktive Mittagspause organisiert. Mit dieser Aktion machten sie deutlich: Wir kämpfen gemeinsam für den Erhalt von jedem Arbeitsplatz am Standort Gutach.
Die Belegschaft reagierte damit auf die Pläne des Unternehmens, die Produktion ins Ausland – konkret nach Nordafrika – zu verlagern. Rund 340 Beschäftigte wären von einer Schließung betroffen. Für die Menschen in der Region, die seit Generationen mit Gütermann verbunden sind, wäre dies ein schwerer Schlag.
„Fachwissen darf nicht verloren gehen“
In der aktiven Mittagspause versammelten sich rund 150 Beschäftigte, um gemeinsam ein sichtbares Zeichen zu setzen. Mit Transparenten, Redebeiträgen und klaren Botschaften machten sie deutlich: Das Know-how der Kolleginnen und Kollegen ist ein unverzichtbarer Teil des Unternehmens.
Holger Bertsch, Gewerkschaftssekretär der IG Metall Freiburg, betonte: „Die Erwartung, dass man Maschinen einfach ins Ausland verlagert und sofort die gleiche Qualität produziert, ist eine Illusion. Mit einer Schließung würde wertvolles Fachwissen verloren gehen.“
Solidarität und Zusammenhalt
Die aktive Mittagspause war geprägt von Solidarität und Zusammenhalt. Beschäftigte aus allen Bereichen des Unternehmens beteiligten sich, unterstützt von Betriebsrat und IG Metall. Die Aktion machte deutlich: Die Belegschaft ist bereit, für ihre Arbeitsplätze zu kämpfen.
Neben der Verteidigung der Arbeitsplätze geht es auch um die Verantwortung gegenüber der Region. Gütermann ist seit über 100 Jahren fest mit Gutach und dem Elztal verbunden. Eine Schließung würde nicht nur die Beschäftigten treffen, sondern auch das soziale und wirtschaftliche Gefüge der Region schwächen.
Die IG Metall kündigte an, den Druck auf die Unternehmensleitung weiter zu erhöhen. Mit Aktionen wie der aktiven Mittagspause wird deutlich: Die Beschäftigten stehen zusammen und fordern eine Zukunft für den Standort Gutach.
Die Gewerkschaft wird auch in den kommenden Wochen weitere Schritte prüfen, um den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze zu sichern. Klar ist: Die Stimme der Beschäftigten wird gehört – laut, sichtbar und entschlossen.
Fazit: Die aktive Mittagspause bei Gütermann in Gutach war ein starkes Signal. Sie zeigt, dass die Beschäftigten nicht bereit sind, den Standort kampflos aufzugeben. Mit Unterstützung der IG Metall kämpfen sie für ihre Arbeitsplätze, ihre Region und die Zukunft des Traditionsunternehmens.